Gründung 1956 – unter dem Dach der CVP
Bei der Gründung der Partei 1956 haben CSP und die Kath. Konservative Partei per Vereinbarung festgehalten, dass beide Parteien in Obwalden als selbständige politische Gruppierungen gelten, aber in gemeinsamer Fraktion politisch tätig sind. Gleichzeitig wurde das gegenseitige Bemühen um gemeinsame Beschlüsse, wie auch das Zugestehen von je eigenständigen Meinungsäusserungen der Parteien festgehalten.Schweizerisch waren damals beide Parteien der CVP angeschlossen. Die CSP Obwalden ordnete sich der „Christlichsozialen Parteigruppe“ innerhalb der CVP Schweiz zu und arbeitete dort auch aktiv mit. Als 1970 die damalige „Konservativ-christlichsoziale Volkspartei“ ihren Namen in Christlichdemokratische Volkspartei der Schweiz (CVP) änderte, verzichteten die christlichsozialen Parteien der übrigen Kantone auf ihren angestammten Namen und integrierten sich als Parteigruppen in die neue CVP und deren Fraktion. Die CSP Obwalden blieb nach dieser Parteireform (wie auch die CSP Oberwallis) als Kantonalpartei selbständig, aber unter dem Dach der CVP Schweiz.
Selbständige Fraktion
Die CSP Obwalden verstand sich aber ist seit ihrer Gründung als selbständige Partei und trat fortan mit allen Rechten und Pflichten einer Kantonalpartei innerhalb der CVP Schweiz auf. Die Fraktionsgemeinschaft mit der CVP Obwalden dauerte bis 1982. Nach einem von der CSP selbständig geführten, aktiven und erfolgreichen Wahlkampf kündigte die CVP die Fraktionsgemeinschaft auf. Seit 1982 politisiert die CSP-Fraktion auch im Obwaldner Kantonsrat selbständig und unabhängig.
Weiterentwicklung- Positionierung
Nach Auseinandersetzungen mit der CVP Obwalden und internen Positionsdiskussionen trat die CSP Obwalden 2002 aus der CVP Schweiz aus. Von 2005-2009 pflegte die CSP Obwalden als assoziiertes Mitglied Kontakte zur unabhängigen CSP Schweiz, welche damals noch mit einem Nationalratsmandat in der Bundesversammlung vertreten war. Seit 2010 ist die CSP Obwalden in keine nationale Gruppierung mehr eingebunden, sie politisiert – christlichsozialem Gedankengut verpflichtet – ausschliesslich auf kantonaler Ebene.
Bei den Nationalratswahlen von 2011 konnte die CSP Obwalden erstmals in ihrer Geschichte ein nationales Mandat gewinnen. Damit stellt sich die Frage der nationalen Anbindung erneut, hat sich doch Nationalrat Karl Vogler in Bern der CVP- Fraktion angeschlossen.
CSP Nationalräte
Karl Vogler, Lungern | 2011-2019 |
CSP Obwalden: Wahlen und Zahlen
Seit der Gründung ist die CSP im Kantonsrat und in den Gemeinderäten und den Gerichten vertreten; seit 1960 trägt sie auch Regierungsverantwortung.
Regierungsräte
Ignaz Britschgi, Sarnen | 1960-1974 |
Alfred von Ah, Giswil | 1974-1990 |
Hans Hofer, Lungern | 1990-2009 |
Hans Matter, Alpnach | 1996-2009 |
Franz Enderli, Kerns | 2009-2018 |
Christian Schäli, Kerns 2018 –
Kantonsrat
Bei den Kantonsratswahlen 1994 erreichte die CSP ihre bisher höchste Sitzzahl. Als Wahlsiegerin erhöhte sie ihre Mandate von 7 auf 10 (von 55) bei ca. 18 % Stimmenanteil. Bei den Wahlen 1998 erreichte sie ihren höchsten Stimmenanteil von gut 20% und konnte die 10 Sitze halten. Die Wahlen 2002 brachten zwei Sitzverluste. Diese beiden Sitze konnten bei den Kantonsratswahlen 2006 wieder zurückgewonnen werden. In der Legislaturperiode 2018 – 2022 war die CSP mit 8 Kantonsräten (davon 4 Frauen) im Parlament vertreten (Sarnen 2, Kerns 1, Alpnach 3, Lungern 1, Giswil 1). Bei den Wahlen 2022 verlor die CSP Fraktionsstärke. Neu wird sie mit 4 Kantonsrätinnen und Kantonsräten vertreten sein (Sarnen 1, Kerns 1, Alpnach 1, Giswil1).
Gemeinderat
Gegenwärtig ist die CSP in den Einwohnergemeinderäten von Lungern (1 Sitz), Alpnach (2 Sitze), Kerns (1 Sitz) und Giswil (2 Sitze) vertreten.
Bei Wahlen darf unsere Partei jeweils neben unseren eigenen Mitgliedern auch auf eine breite Unterstützung zahlreicher Sympathisantinnen und Sympathisanten zählen.